Dorfkirche Elsnigk
In dem erstmals im Jahr 1349 nachweisbaren Elsnigk wird bereits im Jahr 1370 eine Kirche erwähnt. Im 19. Jahrhundert wurde ein Neubau notwendig, der in den Jahren 1877 bis 1879 umgesetzt wurde. Die Weihe dieses noch heute bestehenden Gotteshauses fand am 20. Juli 1879 statt.
Die Kirche wurde als neoromanischer Saalbau mit Westturm und Ostapsis errichtet. Sie weist aber auch Elemente anderer Epochen auf, was sich besonders deutlich an den beiden Treppengiebeln zeigt, die in dieser Form eher untypisch für die Romanik waren. Dasselbe lässt sich – im Bereich des Dorfkirchenbaus – von den Ausmaßen der Fenster sagen, die in der Romanik noch wesentlich kleiner gestaltet waren. Zahlreiche Details bestimmen das Äußere der Kirche mit, darunter Fialen an den Ecken des Schiffes, Ochsenaugen, Gesimse, Uhren und Friese am Turm, Säulen in den Schallöffnungen des Turms oder auch Abstufungen der Fensteröffnungen.
Im Ersten Weltkrieg wurde die Kupferbedeckung der gemauerten Turmspitze im Jahr 1916 im Rahmen der Metallspende des deutschen Volkes abgegeben. Genau 100 Jahre danach wurden Sicherungsmaßnahmen vorgenommen. Diese Instandsetzungsmaßnahmen der Jahre 2017 und 2018 umfassten die Dächer von Turm, Schiff und Apsis sowie die Sicherung des Ostgiebels. In der Kirche befinden sich der Bilderzyklus „Lebt in der Liebe“ des Köthener Kunstmalers Steffen Rogge und seit Ende 2022 moderne Fenster des Künstlers Christian Keinstar.

Die Fenster
Eingebaut wurden im Rahmen des ersten Bauabschnitts der Arbeiten in der Kirche Elsnigk drei Fenster des Künstlers Christian Keinstar auf der Südseite des Kirchenschiffes sowie zwei kleinere Fenster auf der Westseite. Dabei werden Architektur und visuelle Flächenkunst miteinander verbunden. Die Erfahrungen Keinstars mit plastischer Kunst kommen besonders in der Reliefstruktur und der thermischen Verformung des Glases zum Ausdruck. Durch ihre Farbigkeit tauchen die Fenster den Kirchenraum in ein neues Licht. Von außen haben sie eine ganz besondere, monochrome Anmutung. „Das Projekt ist eine wesentliche Bereicherung für die regionale Kunstlandschaft“, sagt Dr. Holger Brülls vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt.
Weitere Infos & Kontakt
- Fon
- 034973 / 21417
- pfarramt-osternienburg@kircheanhalt.de
- Web
- http://www.osternienburg-evangelisch.de
Die Kirche ist von Mai bis September täglich geöffnet (außer wegen Bauarbeiten). Sie finden umfangreiches Informationsmaterial in der Kirche.
Osternienburger Straße/Ecke Elsnigker Hauptstraße, 06386 Osternienburger Land OT Elsnigk